Titlis Diretissima
Kann man machen, muss man aber nicht; Die direkte Abenteuerroute durch die Titlis Ostwand folgt der logischen, aber durchaus geraden Linie durch mehrheitlich grossen Verschneidungen auf den Gipfel. Die fast 800m hohe Titlis Ostwand ist meistens im Schatten. Doch wird man dank der globalen und nachmitaglichen Erwährmung im Ausstiegsteil so ordentlich vom klaten Gletscherschmelzwasser geduscht. Spährlich aber fair abgesichert mit 17 Borhaken und 26 Normalhaken.
Der Fels ist nicht immer solide, zum Teil sogar extra vagant brüchig…

Anmerkungen
Die Tour hat mit dem «modernen» Kletteren nicht viel zu tun. Sie ist mehr ein eindrückliches Erlebniss in einer grossen Wand. Ein Einstieg in die Route sollte man sich gut überlegen, den ein Rückzug durch die Wand nach dem mittleren Schuttband wäre wegen Steinshlag nicht lustig.

Routenverlauf
Zustieg am Vorabend ins Grassenbiwak hinunter durch kl. Titlis Südwand. Über den Gletscher zum Einstieg gem. Topo. Die ersten 6 SL bis auf das erste Band der Nase und dem Topo nach. Jeweils 1 BH am Stand. Die nächsten 6 SL folgen der dunklen Monsterverschneidung. Eine gute Stemmtechnick und solide Psyche von Vorteil. Altes Rückzusgmaterial einer Rettung vorhanden. Ab dem mittleren «Schuttband» den kleineren Verschneidungen und Türmen folgend. Nur noch wenige NH vorhanden. Die plattige 6c länge hat es in sich… Nach 40m beim zweiten Borhaken Quergang nach rechts. Nun entlang der oft brüchigen und nassen Verschneidungssystemen auf den Gipfel «flüchten».

Schwierigkeit	6c (6c obl.)
Länge	28 SL, 780 hm
1. Begehung	Untere mitte: Ende 1970er Jahre Erwin Saxer und Kollegen ganze Wand 2018 D.Bischof, D. Perret
Material	2 x 50 m 2 Satz Friends, Schlaghaken, Hammer, Keile
Absicherung	Alpin; je 16 rosarote BH und 30 NH vorhanden.
Bemerkung	In Erinnerung an den Unfall Ende der 70er Jahre im unteren Teil. Begradigte, klassische, diretissima Linie entlang von Verschneidungen und Rampen Definitiv Abenteuer Gelände! Fels z.T. sehr brüchig. Schmelzwasser am Nachmittag ab Gr. Titlis.